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Mehrfachapplikation

Allgemein : Nicht alle Flock-und Flexfolien sind beliebig miteinander kombinierbar.

Mit den folgenden Informationen wollen wir Tipps geben, wie man die verschieden Varianten unterscheiden kann und worauf hier jeweils geachtet werden sollte.

Grundsätzlich empfehlen wir trotzdem, einen Vorversuch vorzunehmen und Besonderheiten einzelner Materialien zu erfragen.

Flock auf Flock :

Hierbei handelt es sich um eine sehr problematische Kombination. Gründe hierfür sind :

  • Innerhalb der Flockfasern können unterschiedlich Imprägnierungen auftreten.
  • Die Faserhöhe der Farben kann ebenfalls abweichen.
  • Durch die nicht homogene Oberflächen kann das Material nur schlecht aufeinander haften.
  • Lose Fasern können ebenfalls zu Haftungsproblemen führen.
  • Selbst wenn eine Anfangshaftung erreicht wird, ist es wahrscheinlich, dass sich das Material nach dem ersten Waschen wieder löst oder es zu Bruchstellen kommt.

Grundsätzlich ist von dieser Kombination abzuraten. Sollten es sich nicht vermeiden lassen, müssen hier die Parameter Temperatur, Druck und Zeit so angepasst werden, dass der Heißkleber bessere Chancen hat, sich zu verankern. Dies lässt sich nur über Versuche ermitteln.

Flex auf Flock :

Hier gelten dieselben Information wie bei „Flock auf Flock.

Hinzu kommt, dass die verschiedenen Qualitäten der Flexfolie ( PVC, PU, etc.) beachtet werden müssen.

Grundsätzlich gilt: Die Anpassung an die Oberfläche wird umso schwieriger, je steifer die Folie ist.

Flex auf Flex / Flock auf Flex

Dies ist die häufigste und am Markt auch am weitesten verbreitete Variante der Mehrfachapplikation. Wichtig ist hier, auf die Materialeigenschaften zu achten, damit untere und obere Schicht zusammenarbeiten können.

Grundsätzlich gilt hier :

  • PU auf PU : sehr gut kombinierbar
  • PVC auf PU : sehr gut kombinierbar
  • PVC auf PVC : schwer kombinierbar
  • PU auf PVC : schwer kombinierbar

Die Faustregel lautet : Alles auf PU; Nichts auf PVC

Weiterhin zu beachten gilt, dass nicht alle Farben für die Mehrfachapplikation geeignet sind. Pigmentbedingt sind Neonfarben, Gold, Silber und hellblau nicht für die Mehrfachapplikation geeignet, egal ob es sich hierbei um die obere oder unter Schicht handelt.

Allgemeine Tipps:

  • Bei der Verpressung der ersten Schicht reicht es, wenn hier eine Transferzeit von 3-4 Sekunden angewandt wird. Lediglich bei der Verarbeitung der letzten Schicht muss dann die volle Presszeit aufgewandt werden. So lässt sich wertvolle Arbeitszeit einsparen und das Textil wird auch geschont.
     
  • Nicht alle Folien haben einen transparenten Kleber, bei einigen ist dieser weiß. Dies sollte vorher geprüft werden, da Folien mit weißem Kleber, wenn diese als Oberschicht verwenden werden, einen weißen Rand zur Folge haben.
     
  • Bei Problemen mit der Haftung hat es sich in der Praxis als sehr wirksam erwiesen, Druck und Temperatur zu reduzieren, dafür aber die Pressdauer zu erhöhen, um dem Kleber so eine längere Einwirkungszeit zu ermöglichen.